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Was bietet MORA – die mobile Rehabilitation?

Die mobile Rehabilitation ist eine besondere Form der ambulanten Rehabilitation und richtet sich an ältere Menschen, deren Selbstbestimmung und Teilhabe am sozialen Leben durch akute oder chronische Erkrankungen gefährdet ist. Statt in einer Reha-Klinik finden die Therapien im gewohnten Umfeld statt und unser multiprofessionelles Team kommt zu Ihnen nach Hause oder ins Pflegeheim, auch wenn dort eine überbrückende Kurzzeitpflege stattfindet.

So können wir unter den Gegebenheiten ihres konkreten Lebensalltags üben, An- und Zugehörige in die Therapie und Beratung miteinbeziehen und Sie vor Ort zu Möglichkeiten der Wohnraumanpassung beraten. Nach einem fachärztlichen Aufnahmegespräch erstellen wir anhand von Ihrem persönlichen Bedarf einen Rehabilitationsplan. In der Regel finden 5-6 Therapieeinheiten pro Woche über einen Zeitraum von 5 Wochen statt.

Wer wird von uns behandelt?

Die mobile geriatrische Rehabilitation richtet sich an Menschen im höheren Lebensalter (in der Regel 70 Jahre und älter) mit akuten oder chronischen Erkrankungen, bei denen Pflegebedürftigkeit vermieden, überwunden, gemindert oder eine Verschlimmerung verhütet werden soll.

Dies können zum Beispiel sein:

  • Gleichgewichtsstörungen, Stürze und Knochenbrüche
  • Schlaganfälle mit Lähmungen oder Sprachstörungen
  • Parkinson-Erkrankung
  • Infektionen wie Lungenentzündung und Entzündungen der Harnwege
  • Kognitive Einschränkungen, Demenz, Delir
  • Chronische Schmerzen
  • Sinneseinschränkungen, wie Sehbehinderung und Schwerhörigkeit

  • Depressionen, Angststörungen und Schwindel

  • Inkontinenz

  • Druckgeschwüre und chronische Wunden

  • Herabgesetzte körperliche Belastbarkeit und Gebrechlichkeit

  • Fehl- und Mangelernährung sowie Schluckstörungen

Unser Einsatzgebiet

Mobile Rehabilitation für den Landkreis Schwäbisch Hall und angrenzende Gebiete um Künzelsau

Was können Ihre Reha-Ziele sein?

Die Therapieziele werden im Erstgespräch gemeinsam mit Ihnen individuell gefunden und sind abhängig von Ihren Einschränkungen und Ressourcen. Typische Therapieziele betreffen die selbstständige Lebensführung in den Bereichen Mobilität, Selbstversorgung, Kommunikation und Haushaltsführung. Aber auch die Stabilisierung der Stimmung kann ebenso wie die Befähigung der An- und Zugehörigen zur pflegerischen Unterstützung ein Ziel der Reha-Behandlung sein. Wir stärken Ihre vorhandenen Ressourcen, festigen Ihr Selbstvertrauen in die eigenen Fertigkeiten und befähigen Sie zu einer möglichst selbständigen Lebensführung trotz vorhandener Funktionsverluste.

Individuelle Reha-Ziele können zum Beispiel sein:

  • Selbständiges Sitzen an der Bettkante

  • Sicheres Gehen am Rollator

  • Gemeinsame Mahlzeiten im Speisesaal oder mit Angehörigen

  • Sicheres Schlucken von weicher Kost

  • Waschen und Ankleiden des Oberkörpers

  • Versorgung mit benötigten Hilfsmitteln wie Haltegriffe, Pflegebett, etc.

  • Förderung der Feinmotorik beim Knöpfe schließen und Bezahlen

  • Treppen steigen

  • Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung

  • Anleitung der Zu- und Angehörigen bei der Lagerung zur Vermeidung von Druckgeschwüren

Wer behandelt Sie und was sind die Therapieinhalte?

  • Ärztliche Leitung

In einem ärztlichen Aufnahmegespräch lernen wir Sie und Ihre medizinische Vorgeschichte kennen. Gemeinsam legen wir Ihre individuellen Reha-Ziele an Ihrem persönlichen Bedarf fest, anhand dessen wir einen Reha-Plan erstellen und kontinuierlich ärztlich supervidieren. Wenn notwendig, besprechen wir uns mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Fachärztin. In einem Abschlussgespräch evaluieren wir den Reha-Verlauf und geben Ihnen Nachsorgeempfehlungen an die Hand.

  • Physiotherapie

Zu den Kernaufgaben der Physiotherapie gehören die aktive und passive Bewegungstherapie. Wir verbessern die normalen Bewegungsfunktion im Sitzen, Stehen und Gehen, schulen Sie in Ersatzfunktionen und arbeiten an der Verbesserung von Kraft, Ausdauer und Balance. Stufenweise wird Ihre Belastbarkeit gesteigert. Zur Schmerzlinderung kommen zudem Wärme- und Kälteanwendungen sowie Massage zum Einsatz.

  • Ergotherapie

Schwerpunkt der Ergotherapie ist das Selbstständigkeitstraining, welches Übungen der Mobilität, der Grob- und Feinmotorik, der Körperwahrnehmung, des Gleichgewichts und der mentalen Funktionen umfasst. Ziel ist Ihre größtmögliche Selbstständigkeit in den alltagsrelevanten Bereichen Körperpflege, Essen und Trinken, An- und Ausziehen und bei Aktivitäten in der Haushaltsführung. Dabei werden alltägliche Tätigkeiten wie Toilettengänge und Essenzubereitung geübt und Ihre Haushaltseinrichtung in die Therapie miteinbezogen.

  • Rehabilitative Pflege

Zu den Aufgaben der rehabilitativen Pflege gehören Alltagsverrichtungen wie An- und Auskleiden, Körperpflege, Toilettengang und Nahrungsaufnahme zu trainieren. Darüber hinaus unterstützt und sichert die rehabilitative Pflege auch alltagspraktische Verrichtungen wie Medikamenteneinnahme, Umgang mit Seh- und Hörhilfen, Einsatz und Umgang mit Inkontinenzmaterialien und Nutzung von Pflegehilfs- und Lagerungsmitteln. Ihre An- und Zugehörigen werden in die Therapie miteinbezogen, so dass wir für alle an der pflegerischen Versorgung Beteiligten eine tragbare Organisation finden.

  • Logopädie

Die Logopädie ist verantwortlich für Diagnostik und Therapie von Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schluckstörungen. Ziel ist zum Einen die Kommunikationsfähigkeiten wiederherzustellen, zu verbessern oder zu erhalten. Zum Anderen soll Verschlucken vermieden und dadurch das Risiko für Lungenentzündungen und Mangelernährung reduziert werden.

  • Psychologie

Die psychologische Begleitung unterstützt Sie und Ihre An- und Zugehörigen bei der Wiederherstellung Ihrer Handlungsfähigkeit, Stärkung Ihres Selbstwertgefühls und der Krankheitsverarbeitung. Wir entwicklen Strategien zur Problembewältigung. Zudem können Einschränkungen des Gedächtnisses, der Konzentration, der Motivation und der Stimmung durch standardisierte Fragebögen erfasst werden.

  • Ernährungsberatung

Ernährungsberatung beinhaltet Schulungen und Beratungen für Rehabilitanden und Rehabilitandinnen und ihre Zu- und Angehörigen zu Fehl- und Mangelernährung, wie sie bei älteren Menschen häufig vorkommen. Sie erhalten Informationen über die Wertigkeiten Ihrer Mahlzeiten und werden bei der Entwicklung bedarfsgerechter Essensroutinen unterstützt.

  • Sozialdienst

Der Sozialdienst lotst Sie durch die Unterstützungsmöglichkeiten durch Sozialleistungen und informiert Sie über regionale Angebote. Sie werden zu Wohnraumanpassungen und Hilfsmittelversorgung beraten und erhalten Hilfe bei deren Beantragung. Wir vermitteln bei Bedarf Kontakt zu Pflegediensten und Pflegeeinrichtungen. Ziel ist, dass Sie nach Abschluss der Reha gut versorgt sind.

Ihre Zugangswege zur mobilen Reha

Die geriatrische mobile Rehabilitation ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Diese können Sie während eines Krankenhausaufenthaltes als Anschlussheilbehandlung beantragen oder von Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin verordnen lassen.

Auch der Medizinische Dienst kann im Rahmen einer Pflegegradbegutachtung eine Rehabilitationsmaßnahme in der mobilen Form veranlassen. Auf Antrag genehmigen auch private Leistungsträger und Beihilfekassen eine mobile Reha. Selbstzahlern erstellen wir gerne ein Angebot.

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